Das Thermische Spritzen ist ein vielfältig einsatzbares Beschichtungsverfahren, bei dem ein zumeist pulver- oder drahtförmiger Spritzzusatz in einer Brennerflamme aufgeheizt und auf eine Bauteiloberfläche beschleunigt wird. Beim Aufprall der heißen Spritzteilchen auf die Bauteiloberfläche bildet sich durch mechanische Verklammerung eine Schicht aus, die in der Regel zwischen 50 µm und einigen Millimetern dick ist. In der Thermischen Spritztechnik können unterschiedlichste Werkstoffe sowohl als Spritzzusatz, als auch als Substratwerkstoff, eingesetzt werden, dazu gehören u. a. Metalle, Keramiken und Ceramometalle. Die Arbeitsgruppe Thermisches Spritzen beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Erforschung und Applikation von maßgeschneiderten Beschichtungen zur Oberflächenfunktionalisierung. Verfahrenstechnisch werden dabei das Lichtbogenspritzen, das Atmosphärische Plasmaspritzen, das Hochgeschwindigkeitsflammspritzen und das Detonationsflammspritzen eingesetzt. Zur Analytik der Beschichtungen steht am Lehrstuhl für Werkstofftechnologie eine Großzahl an Untersuchungsverfahren zur Verfügung. Dazu gehören verschiedene Verfahren zur Charakterisierung der Schichtmorphologie und topographie, sowie Standardprüfverfahren zur Untersuchung der Tribologie und zur Beurteilung von korrosiver Belastung. Eine vollständige Ausstattungsliste kann hier gefunden werden.
Die momentanen Hauptschwerpunkte der Arbeitsgruppe sind:
Der Lehrstuhl für Werkstofftechnologie bzw. die Forschungsgruppe Thermische Spritzverfahren ist aktives Mitglied in der Gemeinschaft Thermisches Spritzen (GTS e.V.) und im Fachausschuss 2 „Thermisches Beschichten & Autogentechnik“ des Deutschen Verbandes für Schweißen und verwandte Verfahren e.V. (DVS e.V.).
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