Die Schallemission ist die spontane Freisetzung von elastisch gespeicherter Energie in einen Festkörper in Form von akustischen Wellen. Bei der Rissbildung und -wachstum sowie bei Verformungsvorgängen in belasteten Materialien werden kurze Schallimpulse erzeugt. Weitere Ursachen für Schallemissionen können aber auch Reibgeräusche bei Kontakt zwischen Festkörpern sowie Turbulenzen und Kavitation in Flüssigkeiten sein, wobei dann mit Hilfe von piezoelektrischen Wandlern die akustischen Wellen registriert dann verstärkt, gefiltert und analysiert werden können. Mit der Schallemissionsanalyse (SEA) können aktive strukturelle Veränderungen im Material registriert werden, wobei die Messung während der Beanspruchung durchgeführt werden muss. Für die Analyse und die Ortung benötigt man z.B. die Anstiegszeit, die Amplitude oder die Signaldauer, bzw. die Laufzeitdifferenzen der einzelnen Signale.
Mittels der SEA können im Fertigungsprozess auftretende Fehler online geortet werden Dies erfolgt unter Verwendung eines Wandler-Arrays. Ein Beispiel dafür ist die Fehlerlokalisation beim EB-Schweißprozess. Dabei können sowohl kontinuierliche als auch Burst-Signale emittiert werden. Die kontinuierlichen Signale ergeben sich aus dem Schweißprozess, z.B. Durch Aufschmelzungen, wohin gegen die Burst-Signale infolge von Schweißfehlern wie z.B. Rissen entstehen. Zunächst werden die Laufzeitdifferenzen gemessen und dann daraus schallgeschwindigkeitsunabhängig der Fehlerort berechnet (vergl. Bild oben).
Weitere Anwendungen sind z.B.:
Technische Beschreibung des Schallemissionsmoduls zur Signalaufnahme
Schallemissionsortungssensor