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Projektbearbeiter: Alexander Fehr
Das Reibdrücken ist ein neuartiges inkrementelles Warmumformverfahren, welches exzellent zur Herstellung komplexer Bauteile aus blech- und rohrförmigen Halbzeugen geeignet ist. Die Integration von thermo-mechanischen Teilprozessen in den Ablauf von Drückverfahren haben vielversprechende Ergebnisse hinsichtlich Gefüge- sowie Härtebeeinflussung bei verschiedenen Stahl- und Aluminiumlegierungen erzielen können. Das Ziel dieses Projektes ist es, durch spezielle Mehrlagenschichtsysteme definiert Einfluss auf die Werkstückqualitäten, Temperatureinbringung und daraus folglich auf die Werkstückeigenschaften im Reibdrückprozess zu nehmen. Die neu entwickelten Schichtsysteme sollen auf speziell entwickelten Werkzeugsystemen im Reibdrückprozess eingesetzt werden und daraus angepasste Umform-/Prozessführungsstrategien zur Optimierung der Prozessergebnisse entwickelt werden. Hierbei werden die Wechselwirkungen/Korrelationen unterschiedlicher PVD- und thermisch gespritzter Schichtsysteme und der erzeugbaren Oberflächeneigenschaften sowie Materialeigenschaften auf die Werkstückeigenschaften ermittelt und aufgezeigt. Durch die Entwicklung kombinierter Schichtsysteme, bestehend aus einer PVD- und thermisch gespritzten Schicht (vgl. Abbildung 1) sollen die Werkzeuge gleichzeitig vor den hohen mechanischen als auch thermischen Belastungen während des Umformprozesses geschützt werden. Die Herausforderung dabei ist es, diese beiden Schichtsysteme mit völlig unterschiedlichen Eigenschaften und Charakterisierungen miteinander zu kombinieren.
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Abbildung 1: Prozessphasen des Reibdrückens und Aufbau kombinierter Schichtsysteme |
Im Einsatztest wird anschließend untersucht, inwiefern durch die kombinierten Schichtsysteme das Ziel der Optimierung von Standzeit/Verschleißschutz der Reibdrückwerkzeuge erreicht und dabei gleichzeitig eine Verbesserung der Oberflächen-/Materialeigenschaften des Werkstücks durchgeführt werden kann. Hierbei soll zudem eine definierte Steuerung des Temperatureintrages, Materialflusses sowie die Verringerung der thermischen Belastung für Werkzeuge/Werkzeug Maschine erreicht werden. Parallel wird ein thermisches Simulationsmodel entwickelt, um im Vorhinein eine Aussage über die Temperatur sowie dessen Niveau und Verteilung im Werkzeug/Werkstück treffen zu können. Das grundlegende Wissen über Reibungszustände und Temperaturverteilungen ist notwendig, um im Vorfeld Auslegungen im experimentellen Bereich für Schichtsysteme oder resultierende Materialeigenschaften im Werkstück machen zu können.
Veröffentlichungen: |
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2019 |
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2018 |
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2017 |
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