Das übergeordnete Ziel des Vorhabens ist es, am Beispiel von Hartmetall-Stahl-Verbunden, die Eignung von aushärtbaren Legierungen im Kontext der Fügetechnik zu prüfen.
Die mechanischen Eigenschaften des Lotes wirken sich, über den während des Abkühlens einstellenden Spannungszustand, direkt auf die Verbundfestigkeit aus. Hierbei spielt vor allem eine angemessene Abkühlgeschwindigkeit eine zentrale Rolle. Eine langsame Abkühlung führt zu geringeren Spannungen, jedoch werden diese durch das nicht duktile Lot nur geringfügig abgebaut. Hohe Abkühlraten haben hingegen zur Folge, dass ein duktiles Lotgefüge vorliegt, aber auch höhere Gesamtspannungen eingebracht werden. Einen weiteren Schwerpunkt stellt somit die Kopplung der mikrostrukturellen Untersuchung mit der Messung der eingebrachten Spannungen. Insofern stehen folgende Gesichtspunkte bei dem Forschungsprojekt im Fokus:
Nach erfolgreicher Bearbeitung der Untersuchungen werden somit Erkenntnisse über die, auf Wechselwirkungen mit anderen Werkstoffen basierenden, Änderungen der chemischen Zusammensetzung des Gefüges und folglich der mechanischen Eigenschaften von aushärtbaren Lotlegierungen bereitgestellt. Hierbei stellt vor allem die Identifizierung der in Mehrstoffverbunden auftretenden Diffusionsprozesse, welche die Zwangslösung und die Ausscheidungshärtung beeinflussen können, einen äußerst wichtigen wissenschaftlichen Beitrag dar. Dieser kann als Grundlage für sowohl tiefergehende grundlegende Untersuchungen der Diffusionskinetik als auch für anwendungsnahe Werkstoffentwicklung dienen.